Die FAB-Fraktion beantragt hiermit die prekäre Situation des Hofer Zoos in einer der nächsten Sitzungen des Stadtrates zu behandeln. Nicht nur die finanzielle Lage einer der wichtigsten Hofer Einrichtungen hat sich dramatisch verschlechtert, sondern auch unaufschiebbare Investitionen in den baulichen und technischen Zustand sind dringend notwendig um den Zoo zu erhalten. Für viele Hofer Bürger und für Gäste ist der Besuch nach wie vor eine “Attraktion” und die professionelle Führung, Bewirtschaftung und Instandhaltung haben bisher maßgeblich zur großen überregionalen Bedeutung dieses “Aushängeschildes” beigetragen. Nach intensiven Gesprächen mit den Verantwortlichen der Zoologischen Gesellschaft Hochfranken ist unsere Fraktion zu der Überzeugung gelangt, dass von der Stadt Hof deutlichere Anstrengungen unternommen werden müssen, zumal auch in der Bevölkerung die Sorge um die Existenz der Einrichtung spürbar wächst. Hier geht es nicht mehr nur um verbale Absichtsbekundungen der Fraktionen und der Stadtverwaltung, sondern es muss ein klares Zeichen gesetzt werden um die Zukunft des Hofer Zoos zu sichern. Auch wenn die Unterhaltung und der Bestand eine freiwillige Leistung sind, sehen wir es als Fraktion wegen der Bedeutung dieses “Alleinstellungsmerkmals” in Oberfranken als Pflichtaufgabe der Stadt an, hier ihre soziokulturelle Aufgabe für breite Bevölkerungsschichten zu erfüllen und fassen zur Begründung dieses Antrags die wichtigsten Aspekte in folgenden Thesen zusammen:
— Der Zoo ist ein “Alleinstellungsmerkmal” für ganz Oberfranken
— Er erhöht die Freizeitqualität, hat moderate Eintrittspreise und ist für breite
Bevölkerungsschichten wichtig
— die vielen auswärtigen Besucher stärken Hof als Einkaufsstadt
— mit über 60 000 Besuchern im Jahr ist er mit der Akzeptanz des Theater
vergleichbar, die Stadt “fördert” den Zoo allerdings pro Besucher lediglich
mit 2.40 Euro
— mit seiner 60-jährigen Tradition ist er in der Bevölkerung mittlerweile
tief verwurzelt
—Botanischer und Geologischer Garten, der Bürgerpark Theresienstein
und der Zoo bilden ein einmaliges und vielbeachtetes Ensemble
— er bietet vielfältige freizeitpädagogische Angebote (Schulen, Senioren,
Behinderte, Kindergärten, Familien usw.)
— er ist ein erfolgreicher Ausbildungsbetrieb, sichert 12 feste Arbeitsplätze
und bietet Praktikumsstellen
— er wird zunehmend auch von tschechischen Gästen frequentiert
— er erfüllt wichtige Funktionen in den Bereichen Therapie, Tierschutz,
Naturkunde und Umweltschutz
— er ist überregional vernetzt, beachtet und trägt wesentlich zum Image
der Stadt bei
Diese und viele weitere Argumente sprechen für sich.
Wenn wir als Stadt den Zoo auch weiterhin wollen, müssen Stadtverwaltung, Verantwortliche und Stadträte unserer Meinung nach das Thema ernst nehmen und deutliche Signale setzen.
Zur Steigerung der Attraktivität eines Zoobesuchs ist zudem die Einrichtung einer eingangsnäheren Bushaltestelle erforderlich.