Die Digitalisierung erfasst alles und jeden. Auch die Stadt Hof und ihre Verwaltung: Das Onlinezugangsgesetz (OZG) sieht vor, bis Ende 2022 rund 600 Verwaltungsleistungen online zu bringen und in Portale zu integrieren. Das vermeidet Behördengänge, beschleunigt Verfahren und entlastet Bürger, Wirtschaft und Verwaltung. Während Vorreiter wie die Stadt Nürnberg heute schon über 100 Leistungen ins BayernPortal online gebracht haben, steht Hof bei neun. Zudem wird der sogenannte „digitale Zwilling“, also das Abbild unserer Stadt in der digitalen Welt immer wichtiger.
Das benötigt eine zielgerichtete Gestaltung.
- Online-Ausbau und Online-Image müssen geplant und gesteuert werden. Dafür brauchen wir schnellstmöglich eine Digitalisierungsstrategie um Wichtiges von Unwichtigem zu unterscheiden und Fehlinvestitionen zu vermeiden.
- Die Bürger sollen möglichst viele Verwaltungsdienste auch online nutzen können. Die nach OZG verpflichtenden Dienste sollen schnellstmöglich angegangen werden. Das elektronische Bezahlen (bspw. von Parkgebühren oder Sperrmüll) ist mittlerweile weit verbreitet. Auch eine Online-Anmeldung zum Kinderferienprogramm wäre für berufstätige Eltern hilfreich.
- Senioren dürfen durch Digitalisierung nicht abgehängt werden. Es braucht beispielsweise eine „Erklärecke“ im Bürgerzentrum – außerdem muss natürlich alles wie bisher analog verfügbar sein.
- Durch die vom Bund geförderte IT-Aufrüstung in den Schulen werden zukünftig erhebliche Folgekosten für die Stadt als Sachaufwandsträgerin entstehen. Hier helfen Standards, wie z. B. eine einheitliche Plattform für Tablets.
- Wir wollen noch mehr IT-Fachwissen in die Stadtverwaltung bringen: Erfahrene Quereinsteiger sollen genauso geworben werden wie Neueinsteiger im Studiengang Verwaltungsinformatik.