Nun ist Politik ist ja bekanntlich kein lustiges Geschäft; oft gilt das auch gerade für die Kommunalpolitik. Manchmal helfe es dann, so Thomas Schott, der als Vorsitzender der FAB als Veranstalter die Zuhörer begrüßte, mit einer gehörigen Portion Humor einen neuen Anlauf zu machen. Dass die Freien Aktiven Bürger diesen Humor besitzen, zeigten sie beim Fränkischen Abend im voll besetzten Kunstkaufhaus. Gespart wurde dabei nicht mit politischen Saitenhieben: So etwa, wenn Albert Rambacher mit seinem Kängurusong („nix im Beutel – große Sprüng“) den Hofer Haushalt kommentierte oder in seinem Lied „über Hängebrücken musst Du gehen“ das aktuelle Streitthema im Landkreis pointierte. Dem Publikum gefiel es, auch dann, wenn die Texte stiller, ja hintersinnig wurden. Etwa als Gerd Böhm das „Bleed Schaua“ wie ZEN auf die Stufe höchster Entspannungstechniken erhob oder den „Kleeskopf“ als hochfränkisches Alleinstellungsmerkmal herausstellte, das selbst bei unsern direkten Nachbarn im Fränkischen, in Böhmen und der Oberpfalz unbekannt ist. „Nichts ist so schön wie a Nacht voll Musik und mit Freunden zusammen zu sein“, treffender wie mit diesem letzten Lied kann man den Abend nicht zusammenfassen. Für Schott auch die Richtung, wie er sich Kommunalpolitik vorstelle: Fränkisch hintersinnig, wie die vorgetragenen Geschichten von Gerd Böhm, jung, frech und unkonventionell, wie der Gitarrist Fabian Riemen aber auch ehrlich, direkt und manchmal unbequem, wie die Texte von Albert Rambacher.