Ein Lehrbeispiel für Prioritätensetzung in unserer heutigen Gesellschaft ist das Verhalten der Verantwortlichen in einer öffentlich- rechtlichen (!) Sendeanstalt wie dem Bayerischen Rundfunk. Wenn über Jahre Anwohner in der Umgebung des Sendemastes an der Hohensaas über beträchtliche gesundheitliche Schäden klagen, stört das kaum einen Entscheidungsträger. Im Gegenteil: Die Probleme werden durch ein fragwürdiges Gutachten des Landesamtes für Umwelt noch “wissenschaftlich” klein geredet und verharmlost. Wenn aber die Bundeswehr klagt, dass “hochempfindliche” technische Systeme durch diesen “Störenfried” beeinträchtigt werden, ist plötzlich eine Lösung, natürlich unter äußerster Geheimhaltung, in Sicht. Und wer hat da noch gedacht, dass die Bedürfnisse und das Wohl der Menschen im Mittelpunkt eines verantwortungsvollen politischen Handelns stehen sollten? Dennoch wird die geplante Änderung die bisher Betroffenen freuen, ob aber die Anwohner am Theresienstein darüber glücklich sind, ist zumindest fraglich.
Forum
FAB bringt Antrag auf Quartiersgaragen ein
Da die Stadtverwaltung auf einen Neubau drängt und eine eigene Sanierung der bestehenden Gebäude ausschließt, muss nach Meinung der FAB nun alles dafür getan werden, dass private Investoren, die sich für sanierte Wohnungen im historischen Bestand entscheiden, optimale Bedingungen vorfinden.
Mit dem nunmehr 3. Grundsatzbeschluss für einen Rathausneubau entfallen viele Parkplätze um das Rathaus ersatzlos. Für den Rathausneubau müssen 42 Stellplätze abgelöst werden, die nicht auf dem Gelände geschaffen werden können. Dies führt zu einer Parkplatznot, die kein attraktives Wohnen und Arbeiten um das Rathaus ermöglicht.
Inzwischen gibt es eine Nachfrage von Investoren für urbane Wohnprojekte, die bereit sind, den historischen Bestand zeitgemäß zu sanieren. Jedoch nur, wenn ausreichend Parkraum in kurzer Entfernung zur Verfügung gestellt werden kann. Die Straßen um das Rathaus sind bereits jetzt zugeparkt.
Das Anliegen der FAB war es immer, den historischen Bestand um das Rathaus zu erhalten
Eine Schaffung von kleineren Quartiersgaragen an verschiedenen Standorten im Rathausviertel sind optimale Bedingungen, um den Wohnkomfort in diesem Teil der Innenstadt deutlich zu verbessern und Bauvorhaben im historischen Bestand zu fördern.
Dies geschieht am besten durch die Ausweisung eines Sanierungsgebietes.
Da die Stadtverwaltung bereits selbst die Ausweisung eines neuen Sanierungsgebiets in Erwägung zieht, fordert die FAB auch eine deutliche und bürgernahe Kommunikation über die Entzerrung der Verkehrssituation mit zusätzlichen Parkkomplexen. Spätestens mit dem Bauantrag für den Rathausneubau sollen diesbezügliche Planungen auch der Öffentlichkeit vorgelegt werden.
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Hofer Busverkehr
Jean Petrahn, der neue Geschäftsführer der Stadtwerke am 16.6.2016 in der Frankenpost zum Hofer Busverkehr: Gerade mit Blick auf den ÖPNV stehe er immer wieder vor der Wahl zwischen Pest und Cholera: “Man kann Einschnitte im Angebot machen, man kann die Preise erhöhen und die Stadt kann den ÖPNV selbst mitfinanzieren”, nennt Petrahn als Optionen. Bei den Stadtwerken bemühe man sich nach Möglichkeit, das Angebot zu erhalten. Aber nicht darum, es auch noch auszubauen an Stellen, die vielleicht gewünscht sind, die aber das ganze System höchst unwirtschaftlich machen: Da stemmt man sich auch gegen Kritik, selbst wenn sie von vielen Seiten kommt.
Gegenargument der FAB: Mit den Einschnitten im Busverkehr sinken auch die Einnahmen überproportional, was sich an den stark eingebrochenen Fahrgastzahlen der letzten Jahre zeigt. Mit einem intelligenten Nahverkehrskonzept lassen sich die Zusatzkosten durch Mehreinnahmen finanzieren.
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