Hochkonjunktur im Hochbau in der Hofer Innenstadt: Der Aus- und Umbau der Volkshochschule Hof Land (VHS) in der Ludwigstrasse und der in Kürze anstehende Neubau eines Rathauses im Bereich Bürger- und Karolinenstrasse. Allein diese beiden Bauvorhaben, verbunden mit dem Umzug des Bauamtes von der Goethestrasse in das neue Rathaus und die Inbetriebnahme der VHS werden immer mehr Menschen – mit Autos – in die Innenststadt bringen. Wo aber werden diese zusätzlichen Beschäftigten und die Besucher ihre Fahrzeuge abstellen bezw. parken?
Hierzu die derzeitigen Kapazitäten in den betroffenen Straßen und Plätzen: Die Tiefgarage beim Rathaus hat ca. 120 Plätze, in der Bürgerstrasse gibt es ca. 15 und auf dem städtischen Parkplatz beim Rathaus über der Tiefgarage maximal 25 Plätze, die werktags ab 16.00 Uhr, Samstags und Sonntagsfür die Öffentlichkeit zur Verfügung stehen.
Wenn die Bauarbeiten am Rathausneubau beginnen, fallen die oben genannten Parkplätze komplett weg, also 160 Parkplätze in der Innenstadt. Es ist doch sehr optimistisch, zu glauben seitens der Verwaltung, dass die Tiefgarage in Betrieb bleiben kann und darf, wenn genau darüber ein mehrstöckiger Hochbau errichtet wird!
Frage: Wie wird Ausgleich geschaffen für den Wegfall dieser für das Rathausviertel so wichtigen Parkplätze? Wenn denn in ferner Zukunft beide genannten Bauvorhaben vollendet sein werden, verschärft sich die Parkplatzsituation nochmals: Im dann ins neue Rathaus umgezogenen Bauamt warten 40 Mitarbeiter und ebensoviele Besucher auf Abstellmöglichkeiten für ihre Autos, in der VHS kommen Mitarbeiter und Lernfreudige mit eigenen Fahrzeugen und suchen Parkmöglichkeiten in der Innenstadt.
Die Stadt Hof muss Lösungen für diese Probleme finden indem sie für den Bau zusätzlicher Stellflächen sorgt und zwar sofort und nicht erst, wenn beide Bauvorhaben vollendet sind und der Betrieb läuft.
Und da ist noch die Angelegenheit mit der sogenannten “Parkplatzablöse” für Gewerbetreibende aller Art und Hausbesitzer. Seit Jahrzehnten kassiert die Stadt Hof hohe Beträge aus diesem ” Honigtopf ” ohne von diesem Geld auch nur einen einzigen neuen Parkplatz geschaffen zu haben.Ein Gewerbetreibender z. B. aus der mittleren Luwigstrasse hat eine Ablösesumme für Parkplätze, die er selbst nicht bereitstellen konnte, von ca. EUR 45.000 entrichten müssen. Was ist mit diesem Geld geschehen ? – Ein Gastwirt in ebendieser Gegend belegt für die Erweiterung seiner Gastronomiefläche 4 wertvolle Parkplätze. Die Stadt kassiert dafür eine nicht unerhebliche Gebühr, nur Ersatz für den Wegfall der Stellflächen wird nicht geschaffen.Die Frage sei erlaubt, was mit den Ablösesummen im städtischen Haushalt geschieht!
Welche Parkplatzablösesummen müssen VHS und Stadt Hof für ihre Neu- und Erweiterungsbauten entrichten? Bei der Stadt Hof ist das sicher ein Fall von ” linke Tasche – rechte Tasche “, aber bei der VHS mit Sicherheit ein gewaltiges Problem. Diese Probleme können nur durch den Neubau einer Parkgarage im Rathausviertel gelöst werden. Man darf gespannt sein, wie die Sadt auf diese Herauforderungen reagiert und wann!